Trainingslager
Dornbirn 2013
Wie jedes Jahr ging es auch 2013 wieder ins Trainingslager nach Österreich. Pünktlich zum Beginn der Herbstferien am 27.10. machten sich 17 gut gelaunte
Athleten auf den Weg nach Vorarlberg, um dort den Grundstein für die
anstehende Wintersaison zu legen.
Doch nicht nur die Bedingungen in der
Landessportschule waren, wie üblich, optimal,
auch das Wetter sollte sich von seiner besten
Seite zeigen. So stand einer erfolgreichen Woche
in Dornbirn nichts mehr entgegen.
Zweieinhalb Stunden dauerte die Anreise, an deren Ende die Zimmerschlüssel übergeben wurden und die Athleten ihre Zimmer beziehen konnten. Für die Sennigallia erprobten Sportler der LG Leinfelden-Echterdingen eigentlich keine allzu lange Strecke und doch dauerte es keine 20 Minuten bis sich die Mannschaft wieder im Restaurant versammelt hatte, um die erste Grundlage für die kommenden, vollgepackten Tage zu legen. Diese Tage begannen für gewöhnlich morgens um 8 beim Frühstück, bevor sich die Teilnehmer um halb 10, unter der Leitung von Trainer Achim Budach, zur ersten Trainingsheiheit im Kampfsportraum trafen.Um das Aufwärmprogramm abwechslungsreich zu gestalten und den Teamgeist weiter zu stärken, wurde die erste halbe Stunde
traditionell mit einer Runde des allseits beliebten Spiels „Rollball“ verbracht.
Ziel dieses rugbyähnlichen Spiels ist es, einen 5 Kilogramm schweren Medizinball, welcher nicht über Kniehöhe gehoben werden darf, an die gegnerische Wand zu bringen. Wie? Darüber schweigen sich die Regeln bis heute aus.
Nachdem die müden Muskeln auf Arbeitstemperatur gebracht und alle Wunden geleckt waren, stand ein ausgiebiges Dehn- und Stabilisationsprogramm auf dem Plan. Und auch wenn kaum einer der anwesenden Athleten dieses Programm zu seinem persönlichen Favoriten küren wird, zeigten einige doch ganz hervorragende Fähigkeiten. Ungebrochen hingegen war stets die Motivation für den zweiten Teil des Morgenprogramms.
Im erstklassig ausgestatteten Kraftraum der Landessportschule bestand das Programm aus einem von Trainer Achim Budach vorgegebenen Kernprogramm und einem dem Athleten überlassenen individuellen Teil. Insbesondere Letzterer wurde von einigen der Athleten stets sehnsüchtig erwartet. So konnte dann, im Angesicht des Schweißes, nichteinmal das anstehende Mittagessen genug Überzeugungsarbeit leisten, um die Sportler rechtzeitig aus dem geliebten Kraftraum zu locken. Dies führte dazu, dass sich auch beim Mittagessen regelmäßig amüsante Szenen abspielten. Ob es nun die zittrigen Arme beim Essen der Suppe waren, oder der auf einmal viel zu schwer gewordene Getränkekrug – am Willen mangelte es den Athleten wahrlich nicht.
Nach einer mehr oder weniger erholsamen Mittagspause, in der die Teilnehmer wahlweiße einkaufen gingen, spielten oder, man glaube es kaum, sogar schliefen, wurden ein weiteres mal die Laufschuhe geschnürt. Nach einem umkämpften Fußballspiel, dass dem ein oder anderen durchaus schon wie das eigentliche Training vorkommen konnte, führte der Weg fast immer auf die nahegelegene Finnenbahn. Auf dieser 400m langen Rundbahn durften nun die Tempoläufe abgeleistet werden. Jedoch wurde auch diese, bei den Sportler äußerst polarisierende Einheit, mit unumstößlicher Motivation abgeleistet und mündete nicht selten in einem Wettrennen im letzten Lauf.
Doch nicht nur von sportlicher Seite aus hatte das Trainingslager einiges zu bieten. Um den sehr guten Zusammenhalt innerhalb des Teams weiter zu verbessern gab es diverse weitere Aktivitäten, die aufgrund des Trainings meistens auf die Abende verlegt werden mussten. Neben einem sehr erholsamen Kegelabend trugen die muskelkatergeplagten Athleten auch noch ein, zugegebenermaßen weniger erholsames, Volleyballturnier aus. Am beliebtesten war jedoch stets die „Schnitzelgrube“. Diese, eigentlich für die Turner gedachte Grube, ist Teil eines Turnbereiches der Sportschule. Da der Turnbereich jedoch an einigen Abenden nicht belegt war, wussten die Sportler der LG ihre Chance zu nutzen, auf den darin befindlichen Geräten und Trampolins ihre artistischen Fähigkeiten zu verbessern und ihre Risikobereitschaft unter Beweiß zu stellen. Dabei wurden nicht nur weitere Muskelgruppen trainiert, die in den bisherigen Einheiten offenbar noch nicht ausreichend strapaziert wurden. Nein, es konnte dabei auch durchaus vorkommen, dass einige der Erstteilnehmer Muskeln kennenlernten, von deren Existenz sie bis dato noch nichts gewusst hatten.
Von Tobias Kaiser.