Aktuelles

von Thomas Reinbeck.

Bei der Hallen-EM der Senioren im italienischen Ancona in der Woche nach Ostern trat ich als einziger Athlet aus unserer LG in der AK M55 an. Dieses Jahr waren die Erwartungen relativ niedrig angesetzt, da der Wettkampf aus vollem Training im Oster-Trainingslager Senigallia stattfand.

Um die Abläufe und die Halleneigenheiten kennen zu lernen, startete ich bereits am Dienstag nach Ostern zunächst im 60m-Lauf. Mit der Zeit von 9,90s war ich nicht zufrieden!

Am Mittwoch folgte dann mit dem Fünfkampf mein eigentlicher Wettkampf. Nach einem schwachen Start reichte es über die Hürden nur zu einer Zeit von 13,70s und Platz 14. Im Weitsprung klappte es nicht viel besser, auch wenn schon die Änderungen im An- und Ablauf aus dem Trainingslager in Ansätzen umgesetzt werden konnten. Gleiches gilt für das Kugelstoßen, auch hier mangelte es aber noch an den Übergängen, die letztlich in einem schlechten Ergebnis mündeten. Im Hochsprung klappte der neue Anlauf schon recht gut, sodass das Ergebnis von 1,27m akzeptabel war. Im abschließenden 1000m-Lauf galt es dann, den Vorsprung nach hinten zu verteidigen, nach vorne war der Abstand leider schon zu groß geworden. In einem beherzten Rennen setzte ich mich an die Fersen meiner Mitstreiter vom letzten EM-Jahr, die dort noch die Nase vorne hatten. Doch diesmal konnte ich den Spieß umdrehen. Zuerst attackierte ich Mitte der 2. Runde Priit(EST), um eine Runde später auch Flavio(ITA) zu überholen. In der letzten Runde konnte ich auch noch Gilles(FRA) schnappen und Gerhard(GER) in meinem Sog mitziehen. Da Ex-Europarekordler Timo(FIN) am Ende des Feldes lief, konnte ich den abschließenden 1000m-Lauf auf Platz 11 beenden, was zu Gesamtrang 15 führte.

Beeindrucken war im Mehrkampf der tolle Zusammenhalt aller Athleten, die sich während des Wettkampfes gegenseitig  mit rhythmischem Klatschen anfeuerten. Am Freitag, wenige Stunden vor der Rückfahrt aus dem Trainingslager in Senigallia trat ich noch im Einzel über 60m Hürden an. Hier konnten man erste Resultate aus dem Trainingslager ablesen, da durch die verbesserte Gesamtverfassung die Erholungszeit bereits deutlich verkürzt sichtbar wurde. Als Ergebnis lief ich 62/100! schneller als noch 2 Tage zuvor, obwohl 2 Fehlstarts der Konkurrenten die Konzentration und Spannung deutlich störten und ich den 3. Start deutlich verschlief. Mit dieser deutlichen Steigerung erreichte ich Platz 13 und einen versöhnlichen Abschluss.